Gioachino Rossini in einem Empfehungsschreiben
“Ich empfehle sie dir wärmstens” – mit solchen oder ähnlichen Worten setzt sich Rossini für talentierte Künstler bei seinen Freunden ein. Rossini, der selber zum Sänger ausgebildet wurde und mit seiner hohe Baritonstimme auch gerne die Kavatine seines Figaro zum Besten gibt, weiß um die Sitten und Unsitten seiner Interpreten. Ein guter Sänger muss ein tüchtiger Interpret der Konzepte des Komponisten sein, denn nur dieser und der Dichter sind die wahren Schöpfer der Oper. Als ihm die junge Adelina Patti die Arie der Rosina überladen von Verzierungen vorträgt, fragt Rossini nach vielen Komplimenten spitz: „Von wem stammt den die Arie, die Sie uns vorgesungen haben?“. Andererseits ist zu Tränen gerührt, als die Schwestern Marchisio 1860 Semiramide nach allen Regeln der alten Belcantokunst aufgeführt haben: „Ihr habt einen Toten wieder zum Leben erweckt“.
Die „Rossini-Renaissance“ hat nach Ausnahmetalenten wie Maria Callas, Joan Sutherland, Marilyn Horne, später dann Cecilia Gasdia, Chris Merritt, Rockwell Blake oder Samuel Ramey, heute eine neue Generation junger Sänger hervorgebracht, die wieder mit dem kunst- und gefühlvollen Stil des Rossinigesangs umzugehen wissen.
Und die Dirigenten? Von denen verlangt Rossini nicht die mechanische Ausführung von starren Metronomangaben, sondern sich bei der Tempo- und Farbgebung auf das eigene musikalisches Gespür zu verlassen.
Als große Rossini-Dirigenten unserer Zeit haben sich vor allem Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Gianluigi Gelmetti und Alberto Zedda einen Namen gemacht.
Heutige Rossini-Interpreten mit eigener Homepage:
Anna Bonitatibus
Joyce DiDonato
(engl.)
Juan Diego Flórez
(engl.)
Antonino Fogliani
(engl.)
Vivica Genaux (engl.)
Vesselina Kasarova
Gregory Kunde (engl.)
Marianna Pizzolato (engl.)
Jessica Pratt (engl.)
Michael Spyres (engl.)