Weiße Hortensien



Den Besuchern der Lütticher Semiramide (März 2001) bleibt nicht nur die grossartige Aufführung
unter Maestro Zedda in Erinnerung, sondern auch die Unmengen von weissen Hortensien, welche
den Bühnenrand garnierten und teilweise von den Zuschauern der ersten Reihe
weggeräumt wurden, um den Blick auf die Künstler freizugeben.
Entsprechen der Titel des Gedichtes, das nach diesem Anlass entstanden ist
:




Weiße Hortensien


Weiße Hortensien im Takte nicken
zu Rossinis Musik! Welch großes Entzücken
ward uns in der Oper in Liège zuteil.

Wir haben’s gewagt, wir waren dabei,
als

  • il maestro dirigierte
    und alle lächelnd inspirierte,
  • il grande contralto superb brillierte,
  • gewandt il basso assistierte,
  • il soprano in Rot tirillierte,
  • auch il tenore imponierte,
  • l’orchestra bravourös agierte.

     

Kurzum:

  • das Auditorium kollabierte
    ob solcher Koloraturen, Triller!


Vor Staunen ward es immer stiller
bis zum erlösenden Applaus.
Es tobte da das ganze Haus.

Auch die Hortensien waren entrückt,
kehrten nun in unser Blickfeld zurück,
doch wir dachten nur an Belcantomusik.

Doch wer hat da nun was gesungen?
Was hat so schön in der Seele geklungen?
Die Hortensien wissen’s, - und wir,
die von Ferne angereist sind hierher.


Edelgard-Sabine Gebert, März 2001



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© Edelgard-Sabine Gebert, 12. September 2001