Gioachino Rossini 1853 an seinen Delikatessenlieferanten

„Sie verstehen es, gewisse Tasten anzuschlagen, die den Gaumen befriedigen, ein weit unfehlbarerer Richter als das Ohr, da er sich auf die Feinheit des Tastsinns abstützt.“ – Dass Rossini ein Genießer der Tafelfreuden ist, belegen zahlreiche, teils zu literarischen Leckerbissen gewordene Dankesbriefe an Freude, die ihn mit Spezialitäten versorgen. So lässt er sich die besten Spezialitäten, wie Mortadella, gefüllte Schweinsfüße, Oliven, Balsamessig, Gorgonzola, getrocknete Steinpilze usw. aus Italien nach Paris senden. Seine zweite Frau Olympe Pélissier schreibt einem Freund: „Der Maestro und ich, wir leben, um zu essen, und diese Aufgabe erfüllen wir gewissenhaft.“

Allerdings gehört es zu den zähesten Legenden um die Person des Maestro, dass er die Schreibfeder mit dem Kochlöffel vertauschte und zum Erfinder kulinarischer Kompositionen wurde; nicht einmal ein immer wieder zitiertes Rezept für eine Salatsauce stammt von ihm. Fraglich bleibt, ob Rossini überhaupt selber gekocht hat, er hielt sich immerhin einen Koch in seiner Dienerschaft. Sicher ist aber, dass der ausgesprochene Gourmet Rossini selber gerne seine Menüs zusammenstellt und die passenden Weine dazu aussucht.

Probieren geht über studieren!


Lust auf Cannelloni?   Download PDF (58 kB)

 

Rossini Kulinaria:

Rossini on Food (Culturekiosque, fr.)
Rossini y la musa Gastrea (span.)
Maccaroni alla Rossini (it.)
Tournedos Rossini Anonyme kochbar.de